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Hatte schon der zweite Teil mit seinen großen Schwächen zu kämpfen, macht Taken 3 zumindest eine Sache richtig: Es wird nicht der zweite Aufguss der gleichen Story- Stattdessen gibt es einen 08/15-Plot, einem Liam Neeson der sich gerade in den Laufszenen sehbar unwohl fühlt und einem Forest Whitaker im schnarchigen Forest Whitaker-Modus. Und für den Schnitt in den Action-Szenen gehören Audrey Simonaud und Nicolas Trembasiewicz aus ihrem Beruf verbannt.
St. Vincent von Theodore Melfi
Die Geschichte vom grummeligen Nachbarn der mit dem Jungen der Nachbarin klar kommen muss ist zwar nicht besonders neu, aber alleine durch bärenstarke Darbietungen von Bill Murray, einer klassen ernsthaft spielenden Melissa McCarthy und Naomi Watts mit einem zuckersüßen Akzent – für die es mich freut, dass sie nach den beiden Mega-Gurken Diana und Tage am Strand wieder mehr auf ihre Rollen zu achten schein -, einem schönen Witz und an den richtigen Stellen zu Tränen rührend entfaltet sich ein wunderschöner Schmetterling von einem Film.
Wir sind die Neuen von Ralf Westhoff
Gisela Schneeberger, Heiner Lauterbach und vor allem ein großartiger Michael Wittenborn ist es in jeder Szene anzusehen was für einen Spaß sie bei diesem etwas anderen „Hey, da ziehen ein paar Neue in unser Haus ein und machen nur Lärm!“-Film hatten. Zwar könnte man dem Drehbuch eine gewisse Formelhaftigkeit vorwerfen, aber das ist im Anbetracht der Spielfreude der drei Alten – die im späteren Verlauf auch für die jungen Nachbarn Claudia Eisinger, Karoline Schuch) und Patrick Güldenberg gilt – und er hohen Gagdichte zu verschmerzen.
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Seit Zack and Miri Make a Porno scheint bei Kevin Smith die Woody Allen-Regel zu greifen: Auf einem starken Film folgt ein schwacher; und nach dem großartigen Red State folgt der schwache Tusk der außer den Podcast-Szenen zwischen Justin Long und Haley Joel Osment und einer sehr feinen Nebenrolle – es ist schon ein wenig mehr als nur ein Cameo – fast nichts außergewöhnliches zu bieten hat. Außer dass er mich mit einer Szene zutiefst verstört hat.
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Vielleicht liegt es an mir, dass ich nicht die volle Bandbreite des Detektivfilm-Klassikers begriffen habe. Aber so viel kann ich sagen: Schaut euch um Gottes willen nicht die deutsch synchronisierte Fassung an. Habe nach kurzer Zeit den Film nochmal von vorne im Original angeschaut.
High Kick Girl! von Fuyuhiko Nishi
Dachte ich im ersten Moment noch, dass es der typisch durchgeknallte Japan-Trash mit einem Schülmädchen das Ärsche tritt ist, belehrten mich Regisseur Fuyuhiko Nishi und Hauptdarstellerin Rina Takeda eines besseren: Die Geschichte von High Kick Girl! ist zwar nichts besonderes, aber dafür haben es die Kämpfe in ihrer fast schon erschreckend realistischen Art der Darbietung mit sauber ausgeführten Techniken in sich. Alleine deswegen sollte man sich den Film mal ansehen.
Terminator: Die Erlösung von McG
Der Film wäre wohl besser gewesen, wenn er nur Salvation geheißen und nur die Geschichte von Marcus Wright und Blair Williams behandelt hätte. Denn für mich war das kein Terminator-Film. Ich wollte Panzer über Schädel fahren sehen, verdammt nochmal!