Money Monster

Money Monster 3


Lee Gates (George Clooney) der selbstverliebte Moderator der Boulevard-Finanz-Show „Money Monster“ gibt meist windige Anleger-Tipps, von denen er meist selbst keine Ahnung hat. Patty Fenn (Julia Roberts), die Regisseurin der Show, hat daher auch schon länger die Schnauze voll und will ihren Job an den Nagel hängen. Doch dann verschafft sich in der aktuellen Ausgabe ein bewaffneter, potenzieller Attentäter, dessen Name später als Kyle Budwell (Jack O’Connell) identifiziert wird, Zugang zur Livesendung, nimmt Lee vor laufenden Kameras als Geisel und legt ihm eine Sprengstoffweste um.

Lee hatte in einer vergangenen Sendung die Aktien der Investment-Firma „IBIS Global Capital’s“ als ultimativ sicheren Anlegertipp gegeben, deren Kurs aber kurz darauf durch einen sogenannten „Glitch“, einen Computeralgorithmus-Fehler, ins Bodenlose gefallen war und Kyle dadurch, neben vielen anderen Anlegern, sein gesamtes Vermögen verloren hat.
Kyle will deshalb noch während der Sendung ein Statement des Vorstandsvorsitzenden von IBIS Walt Camby (Dominic West) erzwingen, wie es dazu kommen konnte. Doch Camby befindet sich auf einem Interkontinentalflug, weshalb nun die Firmensprecherin Diane Lester (Caitriona Balfe) Rede und Antwort stehen soll.
Diese verbarrikadiert sich allerdings in ihrem Firmengebäude. Patty und ihr Team versuchen daher schnellstmöglich eine Lösung zu finden, um Lees und ihr Leben nicht zu gefährden…

Money Monster 2


Regisseurin Jodie Foster erzählt den an sich klassischen Hostage-Thriller in Echtzeit und hält somit das Spannungslevel konsequent oben. Zudem dürfen die Protagonisten einige echt tolle Oneliner von sich geben. Darstellerisch kann man auch nur Lob an alle Beteiligten aussprechen. Clooney und Roberts agieren sehr souverän, halten sich aber bewusst zurück, während v.a. O’Connell als verzweifelter Amokläufer brillieren darf.
Trotzdem ist „Money Monster“ kein echtes Monster von einem Film geworden (man verzeihe mir das billige Wortspiel), was hauptsächlich dem Drehbuch anzulasten ist.
Anfangs funktioniert der Film noch als Kapitalismuskritik sehr gut, diese wird jedoch im Laufe der Handlung immer weiter aufgeweicht und die Konklusion gerät dann auch etwas schwach. Kein Vergleich zu den genialen Kapitalismus-Satiren der letzten Jahre wie beispielsweise „The Big Short“.
Alles in allem ist „Money Monster“ dennoch ein sehenswerter Film geworden, der zwar sein Potenzial nicht zur Gänze ausschöpft, aber durchaus kurzweilige Unterhaltung bietet.



USA – 2016 – 1 Std. 39 Min.
Regie: Jodie Foster
mit George Clooney, Julia Roberts, Jack O’Connell, Caitriona Balfe, Dominic West, Giancarlo Esposito, Condola Rashad, Lenny Venito, Greta Lee & Emily Meade
Genre: Thriller / Drama

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