DAS IST JA TOTALER SCHEISS! mit „Nur für dich – Only You“, „American Psycho II: Der Horror geht weiter“ und „Liebe mit Risiko – Gigli“



Nur für dich - Only You

Man möchte der Rolle von Robert Downey Jr. die meiste Zeit eigentlich nur zurufen „Verschwinde! Mach dich vom Acker! Die Alte hat einen Sockenschuss!“, denn was die von Marisa Tomei dargestellte Faith Corvatch an Neurosen an den Tag legt wäre selbst einer Bridget Jones zu dumm; oder Adrian Monk.

Man muss sich das ganze mal deutlich vor Augen führen: Faith wird mit 9 Jahren – 9 JAHREN! Als Kind! Nicht als rational denkender Erwachsener! Als Kind! – per Ouija-Brett gesagt, dass ein Kerl mit dem Namen Damon Bradley ihr Seelenverwandter ist und mit 11 Jahren sagt ihr das nochmal eine Wahrsagerin auf einem Jahrmarkt. Ein Ouija-Brett und eine Wahrsagerin. Hokuspokus. Schwachsinn. Vor allem – Achtung: Spoiler! -: Am Ende kommt heraus, dass alles ein Scherz von ihrem Bruder war. Unsere Psychotante Faith bricht bei der Anprobe ihres Hochzeitkleides und nach dem Anruf eines Damon Bradley zum Flughafen auf; IM HOCHZEITSKLEID! Und fliegt direkt nach Venedig!

Die Ausgangslage des Films ist schon so dermaßen drüber und bescheuert, dass man eigentlich von einer Komödie sprechen könnte. Leider wird das ganze von Norman Jewison so ernst in Szene gesetzt, dass man nur noch fassungslos die peinlichen Abläufe im Film beobachten kann. Außer man findet in der Schockstarre doch noch die Fernbedienung; oder wirft was in den Fernseher.

Robert Downey Jr. ist komplett unterfordert mit seiner Figur die mit der Bezeichnung Abziehbild noch gut wegkommt und Marisa Tomei spielt eine durchgeknallte und unsympatische Soziopathin fast noch mehr drüber als Raúl Juliá seinen General M. Bison in Street Fighter – Die entscheidende Schlacht. Der im gleichen Jahr – 1994 – herauskam. Zufall? Ich glaube nicht.

Fazit: Ein grauenhafter Anti-Liebesfilm.


American Psycho II: Der Horror geht weiter

Wo die Verbindung zwischen American Psycho II: Der Horror geht weiter und American Psycho besteht? Nun: Es geht um einen Serienkiller und ganz am Anfang sieht man wie Patrick Bateman zuerst die Babysitterin der kleinen Rachael umbringt und dann von Rachael selbst getötet wird. Patrick Batman wird von einem kleinen Mädchen umgebracht. Wow! DAS ist die einzige Verbindung und soll den Titel American Psycho 2 rechtfertigen.

Zugegeben: Der Film hieß zuerst The Girl Who Wouldn’t Die und nachdem die Produzenten wohl merkten was für ein beschissener Titel das ist, erfand man – wahrscheinlich im Koksrausch – diese sehr dünne Verbindung zum Film von Mary Harron. Aber Titel sind ja auch nur Titel und wenn am Ende ein guter Film dabei herauskommt, ist doch alles in Butter, oder?

In diesem Fall: Nein. Noch nicht mal im Ansatz! Mila Kunis versagt in ihrer ersten Hauptrolle in einem Spielfilm auf ganzer Linie und man kann es ihr nicht übel nehmen dass sie sich noch immer für den Film schämt. Regisseur Morgan J. Freeman – Ja: Das ist sein richtiger Name – versucht aber noch nicht mal im Ansatz sowas wie Spannung zu vermitteln, sondern ersäuft alles in einem Billigen-C-Movie-Look für den sich selber Dr. Uwe Boll schämen würde. Obwohl: Nein, das wäre gelogen. Boll würde ihn wohl fragen wo er die gute Kamera her hat und ob er sich die mal ausleihen dürfte.

Der einzige Grund sich diesen Haufen Scheiße anzuschauen ist dann William Shatner als Professor Robert Starkman. Alleine der Name: Robert Starkman. Geil! Und vor allem zum Schluss hin gibt es eine großartige Szene mit Bill Shatner in der alles raus kommt was ihn so großartig macht, denn er spielt groß! Also wirklich groß! Wie jemand der auf einer Bühne steht und auch noch sicher gehen muss, dass man in einem Kilometer Entfernung noch sehen kann was einem gerade beschäftigt und wie man spielt! Überlebensgroße Emotionen von Captain James T. Kirk und Denny Crane! Und ich liebe Shatner für beide Rollen. Hier ist es zur Show gestelltes Null-Bock-Verhalten. Ähnliches kann man z. B. noch an Harrison Ford und Hollywood Cops begutachten.

Aber zurück zu American Psycho II. Oder besser direkt zum Fazit.

Fazit: Patrick Bateman würde sich im Grabe umdrehen.


Liebe mit Risiko - Gigli

Es ist kein Zufall, dass sich Martin Brest nach diesem Desaster in den Ruhestand verabschiedete und die Beziehung zwischen Ben Affleck und Jennifer Lopez nur noch ein Jahr hielt, denn die drei haben es auch nicht besser verdient.

Liebe mit Risiko – Gigli hat keine wirkliche Geschichte, die dümmsten und nichtssagenden Dialoge in einem Film wie sie davor und danach wahrscheinlich nie wieder zu Papier gebracht wurden und mit „Jede Lesbe hat noch nicht den richtigen Mann getroffen“ ein Grundthema das einem die Hände über den Kopf zusammenschlagen lässt.

Schauspielerisch schwankt man zwischen Mitleid bei Affleck, Fassungslosigkeit beim „Schauspieltalent“ von Lopez und der Suche nach dem kleinsten Funken Chemie zwischen den beiden. Angereichert wird der ganze Müll mit einem manipulativen Score von John Powell der versucht Emotionen zu erpressen die nicht da sind! Die Kamera führte übrigens Robert Elswit! Kein No-Name, sondern Robert Elswit! Habe ich schon erwähnt, dass Christopher Walken, Al Pacino und Dustin Hoffman mitspielen? Ach Nein, das war nicht Hoffman, sondern Justin Bartha im peinlichen Rain Man-Modus. Sorry, Dustin Hoffman!

Fazit: Fast schon ein Kammerspiel des Grauens und die Ausgeburt eines besoffenen Dreier zwischen Schnappt Shorty, Rain Man und Es geschah in einer Nacht.

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