Der komplette Film ist weder Fleich noch Fisch und für jede gelungene Szene werfen Crowe und sein Drehbuch einem fünf vor die Füße bei denen man sich nach dem tieferen Sinn fragt. Auch dass die Chemie zwischen Bradley Cooper und Emma Stone nur ein kleines Feuer ist und Rachel McAdams zur bloßen Stichwortgeberin verkommt, hinterlässt einen ganz bitteren Beigeschmack.
Codename U.N.C.L.E. (OT: The Man from U.N.C.L.E.) von Guy Ritchie
Neben den optischen Schauwerten (Kamera, Ausstattung und Kostüme) sind es vor allem die humorvollen Szenen die den Film so sehenswert machen. Die große Stärke sind aber Henry Cavill und vor allem Armie Hammer als Partner in Crimes die nicht nur mit Coolnes, sondern auch mit viel Charme und Witz überzeugen. Vor allem Hammer ist mal wieder brilliant in ganz eigenen Art von Humor die man auch schon in Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen und Lone Ranger genießen konnte.
Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht (OT: Star Wars: The Force Awakens) von J.J. Abrams
Im Geist und der Tradition der ersten Trilogie liefert J.J. Abrams genau das ab was man von einem Star Wars-Film erwartet und was man bei den letzten drei Filmen ein wenig vermisst hat: Spektakuläre Actionszenen, neue von Daisy Ridley, John Boyega und Oscar Isaac dargestellte Figuren die einem sofort ans Herz wachsen und BB-8 einen Gefährten gegen die Kollegen wie Wall-E oder eben R2-D2 alt aussehen. Ein starker Beginn der neuen Trilogie und ein spannendes Setup für die achte Episode von Rian Johnson die hoffentlich noch mehr als eine Lage draufsetzt.
American Graffiti von George Lucas
Schöner Coming-of-Age-Film mit einem bombastischen Soundtrack bei dem vor allem die Story um John Milner (Paul Le Mat) und dem Wildfang Carol Morrison (Mackenzie Phillips) am meisten überzeugen kann; und natürlich ist es immer schön die jungen Richard Dreyfuss, Ron Howard und vor allem Harrison Ford zu sehen.
Bullets Over Broadway von Woody Allen
Wie bei Woody Allen fast schon Standard haben wir einen namhaften und spielfreudigen Cast aus dem vor allem Chazz Palminteri überzeugen kann. Dazu kommt eine stimmige Ausstattung und Kostüme. Einziges Manko: Die eigentliche Geschichte ist gerade für Allen nicht die Stärke des Films.
Eagle vs Shark – Liebe auf Neuseeländisch von Taika Waititi
Fast schon zu verschroben erzählt Taika Waititi die Liebesgeschichte zwischen Jarrod (Jemaine Clement) und Lily (Loren Horsley), die man in einer seltsamen Mischung aus Interesse und permanenten Kopfschütteln beobachtet. Die einen werden ihn lieben, die anderen gar nicht drauf klar kommen. Mich hat er tatsächlich irgendwie dazwischen gepackt: Bei allen Schwächen hat er vor allem dank Horsley eine ur-sympatischen Seite die man ihm nicht übel nehmen kann.
Mach’s noch einmal, Sam (OT: Play It Again, Sam) von Herbert Ross
Zwar unter der Regie von Herbert Ross entstanden, aber doch ein Woody Allen-Film in seiner reinsten Form: Der neurotisch-kaputte Allen harmoniert wunderbar mit Diane Keaton, und Tony Roberts als Dritter im Bunde steht den beiden in nichts nach. Vor allem in den Szenen in denen Allan Felix (Woody Allen) versucht es seinem großen Idol Humphrey Bogart in Coolnes gleichzusetzen offenbart sich die große Stärke des Films neben weiteren kleinen Szenen-Diamanten.
Parkland von Peter Landesman
Gerade am Anfang im titelgebenden Parkland Memorial Krankenhaus macht Regisseur und Drehbuchautor Peter Landesman vieles richtig: Spannend und ohne permanent den Überblick bei den ganzen Personen zu verlieren gibt er einen guten Überblick darüber was zwischen der Einlieferung von JFK und der fast schon dramatischen Flucht seiner sterblichen Überreste im Sarg in der Air Force One geschah und man bekommt in fast jedem Shot ein bekanntes Gesicht zu sehen. Leider kann er das Tempo nicht wirklich halten, wenn die Geschichte den Fokus auf Robert Edward Lee Oswald, Jr. (James Badge Dale) den Bruder des vermeintlichen Schützen Lee Harvey Oswald legt. Das ist fast bedauerlich, denn James Badge Dale weiß ebenso zu überzeugen wie in der starken ersten Hälfte Paul Giamatti, Billy Bob Thornton und auch Zac Efron.
Rambo II – Der Auftrag (OT: Rambo: First Blood Part II) von George Pan Cosmatos
Hat mit dem ersten Teil noch ungefähr so viel gemeinsam wie Rocky mit Rocky IV: John Rambo ballert in Vietnam alles zusammen um US-Soldaten zu befreien. Das kann man kritisieren, aber ich fühlte mich auf eine ganz komische Art unterhalten. Vielleicht lag es auch daran, dass ich permanent an Hot Shots 2 denken musste.
Rambo III von Peter MacDonald
Im dritten Rambo-Film tritt Sylvester Stallone dann gewaltig daneben und lässt John Rambo sich in einen Konflikt einmischen, in dem er nichts verloren hat; hin oder her, dass er – natürlich! – seinen alten Kumpel Colonel Trautman (Richard Crenna) retten muss. In schon fast unangenehmer Art und Weise propagiert er hier die guten Absichten der Mudschaheddin und verteufelt – natürlich! – die Sowjets und die Geschichte sollte uns lehren dass aus Verbündeten ganz schnell Feinde werden können, wenn sie einem nicht mehr in den Kram passen.
Schmalspurganoven (OT: Small Time Crooks) von Woody Allen
Sehr durchwachsener Film der nach einem noch interessanten Anfang mit dem Bankraub und der Bäckerei als Tarnung fast vollständig in sich zusammenfällt und von der Story her weder spannend noch irgendwie interessant ist.
Trespass von Walter Hill
Schwer zu glauben, aber das Drehbuch stammt tatsächlich von Bob Gale und Robert Zemeckis. Ich mache es kurz: Hat mir weder von der Geschichte, noch von der Figuren gefallen.