Oscar Flashback (2): Eine ganz normale Familie vs. Wie ein wilder Stier vs. Der Elefantenmensch (OT: Ordinary People vs. Raging Bull vs. The Elephant Man)

UIP / Paramount Pictures / Silver Cine

Auch diesen Monat möchte ich einem Oscarrennen widmen, bei dem die Meinungen zum „Besten Film des Jahres“ auseinandergehen! Nachdem ich die neue Serie letzten Monat mit dem Oscarrennen zwischen Alles über Eva gegen Sunset Boulevard, zweier absoluter Klassiker begann, möchte ich dieses Mal etwas kontroverser weitermachen, dem Oscarrennen 1980: Eine ganz normale Familie vs. Wie ein wilder Stier vs. Der Elefantenmensch bzw. Robert Redford vs. Martin Scorsese vs. David Lynch. Ich bin mir fast sicher, dass da nicht jeder mit mir übereinstimmen wird, oder? 😉

Starten wir mit dem Oscargewinner 1980 für den „Besten Film“, indem eine Familientragödie die Familie zu zerbrechen droht.

Feeling Seen: Ordinary People
Paramount Pictures

Eine ganz normale Familie (OT: Ordinary People)

Nach außen hin erscheinen die Jarretts wie eine typische amerikanische Familie, eine von vielen in einem Vorort von Chicago. Calvin und seine Frau Beth (Donald Sutherland und Mary Tyler Moore) verkehren in den gehobenen mittelständischen Kreisen der Stadt, verfügen über viele Beziehungen und werden beinahe jedes Wochenende zu einer Feier anderer Familien eingeladen. Jedoch hat die heile Fassade einige Risse in letzter Zeit bekommen, denn nach dem tragischen Tod ihres ältesten Sohnes Buck und einem Suizidversuch ihres zweiten Sohnes Conrad (Timothy Hutton) ist der Weg zurück in eine Normalität ziemlich schwierig. Als Conrad von einer Therapie zurückkehrt, fühlt er sich in der Schule, doch vor allem gegenüber seinen Eltern wie ein Fremder. Auch an seiner Highschool nimmt er immer mehr die Stellung eines Außenseiters ein. Selbst seine Freunde können ihn nicht mehr aufheitern, sodass er sich auch von ihnen isoliert und schließlich nur noch Jeannine (Elizabeth McGovern – in ihrem Filmdebüt!) bleibt, die aufgrund eigener Probleme einen Draht zu Conrad aufbaut sowie zu einer Bezugsperson für ihn wird. Dank einer Therapie bei Dr. Tyrone Berger (Judd Hirsch), der ihm in der Psychiatrie empfohlen wurde, findet Conrad einen Weg über seine Gefühle zu reden, der emotionalen Kälte seiner Mutter sowie seiner Stellung in der Familie, hatte er doch immer das Gefühl im Schatten seines Bruders zu stehen, der viel beliebter und auch geliebter war als er.

Nur wenige Schauspieler seiner Generation können auf eine ähnlich erfolgreiche Karriere zurückblicken wie Robert Redford, der dank seiner Rollen in Der ClouZwei Banditen oder Die drei Tage des Condor zu einem der gefragtesten Stars Hollywoods geworden war. Als er in seinen 40er gekommen war, suchte er nach einer neuen Herausforderung und fand diese schließlich hinter der Kamera als Regisseur. Als sein erstes Projekt suchte er sich eine Verfilmung des Romans Ordinary People von Judith Guestaus, dessen Geschichte um Trauer, Schuld und Familie ihn sehr berührte. Kritiker und Zuschauer dachten ähnlich, denn bei den Oscarverleihungen stach Redfords Regiedebüt Eine ganz normale Familie vielversprechende Konkurrenten wie Der ElefantenmenschTess oder Wie ein wilder Stier aus und gewann die Trophäe in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch und Bester Nebendarsteller (für Timothy Hutton).

Ordinary People (1980) | Motion State Review
Paramount Pictures

Generell ist das Familiendrama ein sehr beliebtes Genre bei den Oscars, besonders wenn es sich dabei um eine Art Bestandsaufnahme der US-amerikanischen Gesellschaft handelt, wie beispielsweise in Sam Mendes’ American Beauty oder Road to Perdition. Dennoch sind die „gewöhnlichen Menschen“ eher selten im Fokus der Traumfabrik, sind ihre Leben doch eher weniger schillernd oder interessant, sodass immer wieder seltsame Fantasiegestalten entstehen, wenn es darum geht, sich eben solche Menschen vorzustellen oder diese in einem Film zu inszenieren. Diese Inszenierung der Normalität nimmt dann auch einen nicht unerheblichen Teil von Eine ganz normale Familie ein, wobei schon beim ersten Auftreten von Huttons Conrad klar wird, dass hier etwas entsetzlich schiefläuft und etwas passiert sein muss. Dank seines großartigen Ensembles wird deutlich, wie gut die einzelnen Familienmitglieder eben jene Maske der Normalität hinbekommen, wobei ihre Gesten, ihr Schweigen und ihre Mimik mehr als einmal verrät, wie groß ihre Trauer, ihre Wut und ihre Enttäuschung ist, vor allem über sich selbst.

Auch wenn es immer schwierig ist, mit Attributen wie Authentizität zu kommen, wenn es einen Hollywoodfilm geht, gelingt es Redford durchaus, einen zumindest vorstellbaren Einblick darüber zu geben, wie unterschiedlich eine Familie mit einem Verlust umgeht. Gilt für die einen die Aufrechterhaltung der Routine, scheint bei den anderen eine mehr oder weniger offensichtliche Verdrängung eine Rolle zu spielen, während jemand wie Conrad droht von den eigenen Schuldgefühlen zermürbt zu werden. Neben Hutton, der zurecht für seine Leistung geehrt wurde, sind es genauso Sutherland und Moore, welche diese verschiedenen emotionalen Facetten von Trauer und deren Bewältigung spielen. Besonders rührend fallen auch die Dialoge Huttons mit McGovern aus, wenn beispielsweise Jeannine mehr zu sich als zu ihrem Gegenüber appelliert, sie wünsche ihnen beiden, dass sie ein gutes, wenn nicht gar das beste Jahr ihres Lebens haben werden.

Eine ganz normale Familie | Film-Rezensionen.de
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Naturgemäß ist Eine ganz normale Familie ein dialoglastiger Film, doch interessant ist, was Redfords Inszenierung und John Baileys Kamera abseits dieser Gespräche zeigen, das Schweigen und die Leere, die weitaus mehr deutlich machen, als es die Worte vermögen. Auch hier zeigt sich die Sensibilität der Inszenierung, die beispielsweise im Falle von Huttons Conrad zeigen, wie jemand an sein altes Ich anknüpfen will, eine eigene Normalität finden will, doch dabei immer mehr zu versagen droht.

Fazit: Eine ganz normale Familie ist ein beachtliches Familiendrama und ganz großes Schauspielkino. Robert Redfords Debüt als Regisseur begeistert wegen seiner Darsteller ebenso wie durch seinen sensiblen Umgang mit dem Thema Trauer und deren Bewältigung, was noch heute berührt und deswegen zu überzeugen weiß. Ein unterschätzter Klassiker!

USA 1980 – 119 Minuten
Regie: Robert Redford
Genre: Drama
Darsteller: Timothy Hutton, Mary Tyler Moore, Donald Sutherland, Judd Hirsch, Elizabeth McGovern, M. Emmet Walsh, Dinah Manoff, Frederic Lehne, James Sikking, Basil Hoffman, Scott Doebler, Adam Baldwin, uva.

Wie ein wilder Stier (1980) | MUBI
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Wie ein wilder Stier (OT: Raging Bull)

Jake La Motta (Robert de Niro) ist ein Boxer, der es in der New Yorker Bronx von unten nach ganz oben schaffen will. Sein Bruder Joey (Joe Pesci) ist sein Manager, was auch schon die einzige Hilfe ist, die er annimmt. Aber in den 1940er Jahren ist das Boxgeschäft von New York fest in den Händen der Mafia, von denen er nicht aus moralischen Gründen Hilfe annimmt, sondern weil er es allein schaffen will. Ein weiteres Problem für eine glänzende Karriere ist sein schlechter Boxstil. La Motta lässt sich meist durch die Runden prügeln, um kurz vor Ende auf seine Chance zu warten und dann seinen Gegner mit einer raschen Folge von gezielten Schlägen auf die Bretter zu schicken. Aber das größte Hindernis für seine erfolgreiche Karriere ist er selbst. Wie ein wilder Stier sind Momentaufnahmen eines Aufstiegs und vor allem des tiefen Falls eines Tiers in Männergestalt.

Wie es für einen Weltmeister seines Faches üblich ist, bereitet uns Scorsese bereits im Intro über das kommende Geschehen vor. Jake La Motta scheint durch den Boxring zu schweben. Es sind die wartenden Bewegungen eines Boxers kurz vor seinem Kampf. Es hat etwas Animalisches, wie er an den Seiten seines Kampfplatzes umher schreitet und in Bewegung bleibt. Durch die Zeitlupenaufnahme im strengen Kameraausschnitt und den Boxseilen als horizontale Linien, die wie Notenzeilen wirken, bekommt die Szenerie etwas Anmutiges und Erhabenes. Dann erscheint der Titel in roter Schrift perfekt zwischen den Boxseilen und für einen kurzen Moment ist klar: Wie ein wilder Stier wird, neben der Lebensgeschichte La Mottas, auch eine ästhetische Reise.

Wie ein wilder Stier (1980) - Film | cinema.de
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Wie ein wilder Stier wurde in Schwarz-Weiß gedreht und nur einige wenige Amateur-Aufnahmen – die im Film Jakes Bruder Joey macht (Joe Pesci) – sind in Farbe. De Niro spielt wirklich hervorragend, als ob die Rolle für ihn gemacht wäre. Es wird dabei kein Blatt vor dem Mund genommen und es wird die Brutalität gezeigt, die La Motta tatsächlich gegen jeden und alles richtete, sogar gegen seine Ehefrau Vickie (Cathy Moriarty). Als Jake endlich den Weltmeistertitel erreicht, geht sein Leben den Bach runter. Er wird mehr und mehr paranoid, missbraucht Alkohol und wird fetter und fetter. Schließlich wird er Entertainer in einem von ihm selbst eröffneten Lokal, doch kurze Zeit später wird er verhaftet wegen Unzucht mit Minderjährigen. Nachdem er vom Gefängnis entlassen wird, tritt er nur noch als Ansager in diversen Striplokalen auf. Seine Frau hat ihn samt Kindern verlassen, sein Bruder will nichts mehr mit ihm zu tun haben und die Boxer-Welt hat ihn schon längst vergessen.

Martin Scorsese hatte immer schon das Bedürfnis solche Geschichten zu erzählen. Robert de Niro war für die ersten erfolgreichen Jahre Scorseses wie geschaffen für diese Rollen. Er konnte ein widerwärtiges Arschloch genauso gut spielen, wie auch einen Mann, der seine Träume verwirklichen will. Wie ein wilder Stier hat etwas Dokumentarisches an sich. Die Boxkämpfe wechseln sich mit Alltagssituationen La Mottas, wie er sich permanent mit jedem – vor allem mit seiner Frau – über banale Dinge streitet und auf jeden eifersüchtig ist, ab. Er ist gefangen in seiner geringen Potenz – zwei Wochen vor einem Kampf gibt es ein Sexverbot, um nicht seinen Biss beim Kampf zu verlieren – und dem Gedanken Vicky (Cathy Moriarty) könnte fremdgehen. De Niro erfüllt diese Rolle beängstigend gut. Er verprügelt seine Frau, seinen Bruder und lässt sich wie Jesus in seinem letzten Kampf bis auf die Knochen von seinem größten Widersacher Sugar Ray Robinson verdreschen, nur um ihm am Ende zu sagen, dass er nicht zu Boden gegangen ist. La Motta versuchte sich nach seiner Boxkarriere im Entertainment und konnte endlich maßlos drauflosfressen, keine Vorgaben der Gewichtsklasse mehr, außer für de Niro, der sich in der dreimonatigen Drehpause in einen voluminösen Koloss verwandelte. Der Oscar für die besten Hauptrolle 1981 war die Belohnung für dieses Ekel von einer Hauptrolle.

Foto zum Film Wie ein wilder Stier - Bild 2 auf 16 - FILMSTARTS.de
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Fazit: In knapp über 2 Stunden Laufzeit schafft es Scorsese ein weiteres Mal zu beeindrucken, und die Schwarz-Weiß Bilder passen perfekt zum Stil der 1940/50er Jahre, in denen der Film handelt. Die musikalische Untermalung ist dabei ungewöhnlich orchestral aber dadurch auch besonders und intensiv.

USA 1980 – 129 Minuten
Regie: Martin Scorsese
Genre: Drama
Darsteller: Robert DeNiro, Joe Pesci, Cathy Moriarty, Frank Vincent, Nicholas Colasanto, Rober Willie, Theresa Saldana, Mario Gallo, Lori Ann Flax, Frank Adonis, Joeph Bono, Frank Topham, uva.

Der Elefantenmensch
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Der Elefantenmensch (OT: The Elephant Man)

Der Film von David Lynch basiert auf einer wahren Begebenheit. Schauplatz ist dabei das London um 1880. Zu dieser Zeit befindet sich ein Mann Namens John Merrick (John Hurt) im britischen Königreich. Durch unzählige Tumore ist sein Körper total entstellt und auch geistig scheint der deformierte Mann nicht auf der Höhe zu sein. Ausgesetzt von seiner Mutter arbeitet er für einen brutalen Säufer im Zirkus. Genauer gesagt ist er der Besitz von Bytes (Freddie Jones) und wird den Leuten in einer „Freakshow“ vorgeführt. Bald spricht sich die neue Jahrmarkt-Attraktion in der verregneten Hauptstadt umher und ein junger und ambitionierter Arzt, Dr. Frederick Treves (Anthony Hopkins), will den „Elefantenmensch“ selbst besichtigen. Der Arzt sieht in John Merrick sofort ein einzigartiges Forschungsobjekt und nimmt ihn alsbald im Hospiz auf.

Nach einiger Zeit entdeckt der idealistische Doktor jedoch, dass John Merrick sprechen und auch seine geistigen Fähigkeiten nutzen kann. Der Elefantenmensch, wie er weiterhin genannt wird, erlangt plötzlich ungemeine Beliebtheit und selbst die Adeligen und Theaterstars wollen Bekanntschaft mit ihm machen. Merricks ehemaliger „Besitzer“ Bytes will hingegen auf alle Fälle seine Attraktion wieder zurückhaben, denn seit der Elefantenmensch weg ist laufen die Geschäft am Jahrmarkt mies. Auch der Sicherheitsmann im Hospital scheint eigenen Profit aus der heiß begehrten Sehenswürdigkeit schlagen zu wollen und lädt eine Meute Besoffener zu einem Rundgang in die Anstalt ein, natürlich gegen Bezahlung. Hin und her gerissen zwischen Menschen die ihn helfen und mögen und solchen die ihn nur anstarren und auslachen wollen, flieht Merrick terrorisiert aus dem Spital und versucht dem Wahnsinn zu entkommen…

Der Elefantenmensch - Nerdtalk - Der Filmpodcast
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Der Elefantenmensch beginnt mit einer surrealistischen, an Luis Buñuel erinnernden, Bildcollage. In ihr sehen wir das Foto einer jungen Frau. Dieses wird von einer Gruppe wilder Elefanten überblendet. Am Ende liegt die Frau auf dem Foto zuckend und monströs schreiend auf dem Boden. So nimmt Lynch kunstvoll zwei Kernelemente des folgenden Films vorweg: Den Mythos um die Entstehung seiner Hauptfigur und das Foto seiner Mutter. Das Bild der attraktiven Frau begleitet ihn seitdem durch ein zutiefst trauriges Leben.

Der Film wurde komplett in Schwarz-Weiß gefilmt und das verleiht ihm eine besondere Note. Eigentlich typisch für David Lynch, der immer viel Wert auf die Atmosphäre legt, welche die Gefühle der (Haupt)Figuren dem Zuschauer zugänglich gemacht wird – oft auf verstörende Art und Weise. Der Elefantenmensch wird von John Hurt verkörpert, der seine zweite und leider zeitgleich letzte Oscarnominierung für seine Darbietung erhielt. Erstaunlich wie er es schafft trotz einer so enormen Maskerade Gefühle zu transportieren. Eine ungewohnt warme Performance sehen wir auch von Anthony Hopkins, der leider unberücksichtigt blieb. Mit gerade einmal zwei Szenen bleibt besonders Anne Bancroft (Die Reifeprüfung) als populäre Theaterschauspielerin Madge Kendall im Gedächtnis. Die Künstlerin sieht direkt in die Reinheit der Seele des entstellten Mannes. Durch sie erblüht sein geschundenes Ich zu wahrer Größe. Sie öffnet ihm nicht nur die Türen in die feine Gesellschaft Londons, sondern auch die zum tiefsten Inneren seiner Persönlichkeit und als man denkt, nun wird alles gut, werden die menschlichen Abgründe erst richtig sichtbar, die kaum zu ertragen sind und noch lange nachwirken!

Der Elefantenmensch: David Lynch dramatisch | pressplay
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Eine besondere Bedeutung kommt auch der musikalischen Untermalung zugute. Besonders das von Samuel Barber, bereits 1936-1938 komponierte „Adagio for Strings“, zu welchem auch bei den staatsmännischen Beerdigungen der beiden Präsidenten D. Roosevelt und John F. Kennedy zu Grabe getragen wurden. Aber noch nie wurden die Klänge vorher in einem Spielfilm verwendet und dann auch noch so herzzerreißend wie hier. Nur 6 Jahre später hat Oliver Stone zu denselben Klängen auch seine Soldaten in Platoon durch den finalen Kugelhagel geschickt. Auch bei Lynch bildet es einen zutiefst bewegenden Übergang zwischen Leben und Tod.

Fazit: Lynch versteht es wie kein anderer Situationen einzufangen und festzuhalten, Charakteren Tiefe zu verleihen und das ungefilterte, pure, menschliche Dasein mit allen seinen Freuden, Leiden und Abgründen auf die Leinwand zu bringen. Ein Meisterwerk der Filmkunst. Wer Lynchs Werk noch nicht kennt, erhält durch Der Elefantenmensch einen sensiblen Zugang in die Welt seiner Kunst.

USA 1980 – 123 Minuten
Regie: David Lynch
Genre: Drama
Darsteller: John Hurt, Anthony Hopkins, John Gielgud, Wendy Hiller, Anne Bancroft, Freddie Jones, Michael Elphick, Hannah Gordon, Helen Ryan, John Standing, Dexter Fletcher, Lesley Dunlop, Phoebe Nicholls, uva.

Der Elefantenmensch - Kritik | Film 1980 | Moviebreak.de
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Zu meiner Entscheidung:

Auch bei dem zweiten Teil unserer Serie hab ich mir ein Jahr ausgesucht, wo die beiden bzw, in diesem Fall die drei Frontrunner extrem dicht beieinander lagen. Ich denke, die Academy hat die richtige Wahl getroffen, allerdings hätte ich den Regiepreis Scorsese oder Lynch gegeben. Tendenz zu Lynch. Was er da schafft spiegelt sein filmisches Oeuvre einfach perfekt wieder und bei seinem gerade einmal zweiten Film, hat er gleich ein Meisterstück menschlicher Abgründe geschaffen, welches noch lange nachwirkt. Das ist auch das einzige kleine Manko, welches man zuweilen bei Scorsese bemängeln könnte. Technisch überragend, hat er oft einen kühlen Inszenierungsstil, der die Zuschauer eher als Beobachter fungieren lässt, anstelle mit den Figuren mitfühlen zu lassen und gerade die emotionale Wucht ist es, die Eine ganz normale Familie und Der Elefantenmensch so großartig machen. Insgesamt aber ein sehr starkes Filmjahr, bei dem alle 3 Filme den Hauptpreis mehr als verdient gehabt hätten oder was denkt ihr? Welches ist Euer Favorit und wieso?

Ordinary People (1980) – Seeing Things Secondhand
Paramount Pictures
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