Meine Filmwoche: 06.07.2015 – 12.07.2015




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Black Sea von Kevin Macdonald

Jude Law überzeugt als U-Boot-Kapitän der sich mit einer britisch-russischen Crew auf Schatzsuche begibt, auch wenn die eigentliche Story fast ein wenig egal ist. Denn dafür sind die eigentlichen beengten Szenen im U-Boot erstklassig und spannend von Macdonald in Szene gesetzt. Außerdem ist es schön mal einen unmilitärischen U-Boot-Film zu sehen.


Chappie von Neill Blomkamp

Da liefert Neill Blomkamp doch endlich mal mit einen wirklich guten Film ab und vor allem am Anfang kann er mit der kindlich-naiven Art von Chappie schnell Herzen erobern. Auch wenn er zum Ende hin im Vergleich dazu schon fast zu viel Action auffährt, reichen die rührend-emotionalen Momente um echt gut unterhalten zu werden.


Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes von Tom Harper

Stellenweise taucht Tom Harper seine Bilder so dermaßen in das titelgebende Schwarz, dass man kaum erkennen kann was eigentlich vor sich geht und es ist fast ein wenig schade, dass man trotz dem ambitionierten Storyansatz schnell den Faden verliert und zu einem Nachfolger-B-Aufguss der üblichen Art wird. Dann doch lieber nochmal den großartigen Vorgänger mit Daniel Radcliffe anschauen.


Frau Müller muss weg von Sönke Wortmann

Vor allem am Anfang kann Wortmann das hohe Niveu halten und überzeugt mit einem schnellen Kammerspiel und seinem großartigen Cast um Anke Engelke, Justus Von Dohnanyi, Ken Duken, Mina Tander, Alwara Höfels und vor allem Gabriela Maria Schmeide als titelgebende Klassenlehrerin Frau Müller. Leider bremst er sich dann mit der herausnahme von Schmeide selbst ab und die dabei entstehende Version von The Breakfast Club kann dann nur noch stellenweise bis zum wieder stärkeren Finale unterhalten.


Verstehen sie die Béliers? von Eric Lartigau

Sympathischer – wenn auch von der Story her wenig überraschender – Spaß aus Frankreich, der mit Louane Emera das Herz am rechten Fleck hat und auch Karin Viard und François Damiens als gehörlose Eltern wissen zu überzeugen.


Seventh Son von Sergey Bodrov

In jeder Hinsicht fast schon erschreckend generische Fantasy-Kost mit stellenweise schockierend schlechten Effekten. Dazu kommen im Schlaf abgehaltene Leistungen von Jeff Bridges und Julianne Moore die genau so spielen wie man es von ihnen in so einen Film erwarten würden.



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Fürst der Dämonen von Oleg Stepchenko

Wäre die russische Produktion um eine ganze halbe Stunde kürzer und knackige 1,5 Stunden lang, hätte er wahrscheinlich besser funktioniert, denn Jason Flemyng gefällt in der Rolle des Kartographen Jonathan Green der sich im tiefsten Transsylvanien mit Piratenähnlichen Bewohnern eines kleinen Dorfes und Damönen herumschlagen muss; und die Effekte sind auch nicht so schlecht wie man annehmen könnte.


The Man With The Iron Fists 2 von Roel Reiné

Ich oute mich gerne als Fan des ersten Films, was vor allem an der launigen Performance von Russel Crowe lag. Der zweite Teil ist dann leider nur müde, lustlos und billig heruntergekurbelte DTV-Kost. Schade, dann Roel Reiné kann es eigentlich besser.



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Ballistic: Ecks vs. Sever von Wych Kaosayananda

Was für ein Quatsch: Die Story ist generische Soße, Antonio Banderas und Lucy Liu scheinen einfach nur auf das Geld scharf gewesen zu sein und vor allem die „coole“ Big Beat-Musik fühlt sich selbst seltsam falsch an. Aber das war 2002 halt „cool“. Naja, zumindest dachte das Kaosayananda.


Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen von Peter Faiman

Es ist vor allem der Chemie zwischen Paul Hogan und Linda Kozlowski zu verdanken, dass die australische Version der klassischen „Die Stadtmaus und die Feldmaus“-Fabel auch nach fast 30 Jahren noch so wunderbar unterhält; und der knochig-sympatische Humor von Hogan wird auch nie schlecht werden.


Der Mann, der Gott verklagte von Mark Joffe

Grundsympatischer Film aus Australien, was vor allem am Spiel von Billy Connolly liegt, der den ehemaligen Anwalt Steve Myers verkörpert dessen Boot durch einen Blitzschlag zerstört wird und als letzten Ausweg eben Gott verklagen möchte um das Geld von der Versicherung zu bekommen.


Irgendwann in Mexico von Robert Rodriguez

Mir geriet der Abschluss der El Mariachi-Trilogie stellenweise zu abgedreht, auch wenn das von Rodriguez natürlich bewusst so in Szene gesetzt wurde. Dafür weiß der Cast um Antonio Banderas, Salma Hayek, Willem Dafoe und Johnny Depp zu unterhalten und gerade die Szenen von Depp sind ein wahres Fest. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich erschieße den Koch. Ich muss sowieso durch die Küche raus.


Risiko – Der schnellste Weg zum Reichtum von Ben Younger

Eine frühe Version von The Wolf of Wall Street der vor allem durch seinen Cast um Giovanni Ribisi, Vin Diesel, Nicky Katt und Ben Affleck überzeugen kann. Außerdem versprüht er so eine wunderbar-nostalgisches „So waren halt die Filme am Anfang der 2000er!“-Gefühl.

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